Samstag, 9. August 2014

A.V.A.P. (as vegan as possible)

Liebe Leser/innen,

ich weiß, die Woche war es sehr ruhig um uns, aber leider war die Zeit nicht nur knapp, die Zeit war weg.
Ich habe mich nochmal mal intensiv mit Ernährung beschäftigt, viele Meinungen eingeholt und mir die Erfahrungen anderer Mütter zu Herzen genommen.

Es ging mir nicht nur um Ians Ernährung, da haben wir jetzt für uns einen idealen Weg gefunden, sondern auch um unsere Ernährung. Schließlich müssen wir auch mit guten Beispiel voran gehen und heutzutage ist es mit der Lebensmittelindustrie ja doch eher undurchsichtig.



Klar ist: Es gibt nicht DEN EINEN Weg, es gibt verschiedenste Möglichkeiten. Aber wir haben uns jetzt für einen Weg entschieden, der unseren Idealen entspricht und von dem wir überzeugt sind, dass er Ian und uns gut tut.


Mein Freund und ich ernähren uns nun seit einigen Wochen vegan und weiten diesen Lebensstil immer weiter aus.
Sie wissen, dass mir Nachhaltigkeit wichtig ist und wir schon vegane Produkte im Reinigungs- und Kosmetikbereich benutzen, aber das war uns längst nicht gut genug.
So räumte mein Freund also nochmal komplett auf und sortierte alles aus, von dem wir wussten, dass diese Firmen oder Inhaber Tierversuche durchführten ohne vielleicht in dem Produkt selbst tierische Produkte zu verwenden. Ich schrieb einen Haufen E-Mails an diese Firmen und wir besuchten nochmals den Hofladen der bei uns bei der nächst größeren Stadt ist.

Wir überlegten uns, was wir für Eltern sein wollen, welche Rolle wir in Ians Leben spielen wollen und was wir tun können, damit er in einer besseren Welt lebt.
Und eigentlich lag es auf der Hand, dass wir nun versuchten so vegan wie möglich zu leben. Das wird auch der Lebensstil sein, dem wir Ian nahe bringen werden.

Er wird irgendwann alt genug sein um Fragen zu stellen und die werden wir ihm altersgerecht beantworten, aber beschönigen, verheimlichen oder belügen werden wir ihn nicht. Es ist selbstverständlich hart und traurig zu gleich ihm später beim Fleischer erklären zu müssen, dass ein armes, gequältes Schwein in tausend Einzelteile zerlegt wurde und all' die übergewichtigen Leute sich damit vollstopfen, dass wir auch so aussehen würden, äßen wir das.
Jedoch wird der Tag kommen an dem er es probieren möchte und das ist in Ordnung, denn er ist ein Individuum und ich werde ihm das nicht verwehren.

Mein erster Versuch mich vegetarisch zu ernähren scheiterte kläglich, weil meine Mutter keine Stütze war, sondern es gänzlich verbot.

Ian wird vegetarisch ernährt, - Milchprodukte und Ei werden wir ihm nicht verwehren, aber wir werden ihn damit nicht zuschütten.
Damit will ich sagen, wenn mein Kind ein Eis möchte, eine Quarkspeise oder Rührei dann ist es in Ordnung und er bekommt wonach er verlangt, ebenso verhält es sich später mit Käse, Wurst und Fleisch.


Kinder durchlaufen verschiedene Phasen und wir gehen davon aus, dass er während seiner Entwicklung über die Jahre immer mal wieder zwischen vegan, vegetarisch und omnivor hin und her springen wird. Aber nur so lernt er, nur so versteht er und nur so kann er sich frei und selbstständig entwickeln.

Wir können ihm nur den bestmöglichen Start geben, das haben wir, bzw. ich getan, in dem ich während der Schwangerschaft weder geraucht, noch getrunken habe und mich gesund ernährte, ich half ihm indem ich ihn stillte und auch während der Stillzeit auf meine Ernährung und eine gesunde Lebensweise achte und so wird es weiter gehen.
Ian wird weiterhin voll gestillt, bekommt nebenbei aber auch Beikost. Das was er bekommt ist rein Bio (Demeter).  Es geht uns nicht darum Stillmahlzeiten zu ersetzen, sonder darum, dass er Geschmäcker kennen lernt, dass er Konsistenzen kennen lernt, dass er begreift, dass wenn er etwas im Mund nimmt und schluck, dass es ihn Sättigt.
Viele Mütter haben durch den Beikoststart plötzlich Stillprobleme oder Babystress, aber aus dem Grund, weil sie versuchen ganze Mahlzeiten zu ersetzen. Das wollen wir tunlichst vermeiden.

Ich versuche nächste Woche wieder regelmäßig zu schreiben.
Dann wird es um Babys/Kinder und Haustiere gehen.

Ich danke Ihnen für Ihre Zeit und Ihr Verständnis.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen