Montag, 23. Juni 2014

Zzzz Zzzz Zzzz

Hallo am Montag! 

An diesem Wochenanfang soll es noch einmal um das Thema "schlafen" gehen. 
Oftmals gerät man in Diskussionen darüber wann die richtige zu-Bett-geh-Zeit für Kinder unterschiedlichen Alters ist.
Ich hörte alles, von Neugeborenen die Punkt 18 Uhr im Bett zu liegen haben, bis hin zu vier Jährigen die noch um 23 Uhr rum dallern.

Im Endeffekt ist es, meiner Meinung nach, natürlich jeder Mama selbst überlassen, wann und wie sie ihr Kind zu Bett bringt.
Doch finde ich weder, dass ein Baby/ Kind um eine bestimmte Uhrzeit zu schlafen hat, noch finde ich es gut, wenn so kleine Erdenbürger täglich zu spät in den Schlaf finden, weil sie dann und wann auch ihre Reserven auftanken müssen, und ich für mich finde, dass es durchaus okay ist, als Mami und Papi, mal zwei Stunden am Abend für sich einzufordern.

Letzte Woche konnten Sie lesen, wie Ians zu-Bett-geh-Ritual aussieht. 
Er hat es just an diesem Wochenende übern Haufen geworfen und meinte er mag nicht mehr. 
Dies kann durchaus der Fall sein, weil wir Samstag viel unterwegs waren und er viel am Tag geschlafen hat, vielleicht hat ihn auch seine Impfung etwas aus der Bahn geworfen, oder irgendwas anderes war,... wie auch immer, wir stell(t)en uns also um und steckten Ian später ins Bett.


Doch wie spät ist zu spät? 
Statt wie gewohnt um 19 Uhr den kleinen Mann in den Schlaf zu begleiten, tat ich es jetzt zwischen 20:30 und 21 Uhr. 
Ich sehe jetzt schon einige Personen vor meinem geistigen Auge, die die Hände übern Kopf zusammen schlagen und "Zu spät!!!" rufen.
Für Ian war es nicht zu spät, er fand innerhalb von 30 bis 60 Minuten in den Schlaf, also kürzer bis genauso lange wie sonst. 
Es war Wochenende, also spielten mein Freund und ich noch ein Videospiel, bis unser Sohnemann gegen Mitternacht immer unruhiger wurde. Also war für mich der Abend um viertel eins beendet, ich musste ins Bett, weil Ian die Nähe und Wärme vermisste.
Wach wurde er morgens zwischen halb neun und halb zehn, also auch wie immer, trotz der Stunde später.
Das Ritual bleibt sich gleich. Am Samstagabend ist der Papa mit ihm durchs Dorf spaziert und gestern sind wir gemeinsam noch eine Runde gegangen, obwohl Ian an beiden Tagen gut drauf war und nicht mal geweint hätte. Doch finden wir, dass es den Anschein macht, als würde ihm die Abendluft gut tun.

Was finde ich denn nun zu spät? 
Ich finde es zu spät, wenn das vier jährige Mädchen von der Trulla über uns abends um 23 Uhr noch Rambazamba macht. In der Woche ist sie ungefähr ab 22 Uhr "ruhig". 
Mir ist es zwar gleich, wann das Kind schlafen geht, jedoch bin ich der Meinung, dass die Kleinen in dem Alter schon verstehen, dass es spät ist, dass es Menschen gibt die um die Zeit schon schlafen und dass man, auch wenn man selbst nicht schlafen mag, wenigstens eine ruhigere Aktivität ausführen kann.
Als Mutter sollte man das also seiner Tochter beigebracht bekommen. "Du brauchst noch nicht schlafen, aber wir machen dich Bett-fertig und dann darfst Du noch ein Buch angucken/ was ausmalen..." ... irgendetwas was nicht lärmt und poltert.

Und was ist zu früh?
Ich bräuchte Ian nicht um 18 Uhr ins Bett stecken. Erstmal würde er vermutlich eine Stunde später wieder wach sein und aus meinen 2,5 Stunden Freizeit würde regelmäßig nur noch 30 Minuten werden, und desweiteren möchte der Papa seinen Sohn auch mal sehen. 
Da es sich oft nun so verhält, dass mein Freund von morgens um halb 7 bis abends um 17, manchmal auch 18 Uhr (oder sogar noch später) auf Arbeit ist, was hätte er dann noch von seinem Kind? Gar nichts mehr. 
Also kommt das für unsere Situation schon mal gar nicht in Frage.
Selbst für Kindergartenkinder finde ich 18 Uhr zu früh, wobei es von Kind zu Kind verschieden ist.
Klar sie machen Mittagsschlaf in der Einrichtung, aber manch ein Kind ist  dann am Abend trotzdem total k.o. dem würde ich selbstverständlich den Schlaf nicht verwehren.



Mittagsschlaf?
Ja, Mittagsschlaf, heikles Thema finde ich. Aus der alten Generation einfach immer weiter übernommen. Gibt es bei uns nicht. Punkt. Aus. Ende.
Aber ich erkläre es Ihnen dennoch gerne:
Ich finde es sinnvoller, dem Kind eine Mittagsruhe anzubieten. Ungefähr so, dass man - im KiTa-Alter nach dem Mittag, bei Ian ja noch bisschen anders - um die Mittagszeit mit seinem Kind ins Bett geht und für 1,5 Stunden ruht.
Man darf nicht vergessen, dass 1,5 Stunden für Kinder sehr lang sein können und nicht jedes Kind kann oder will schlafen. Einfach was zu Malen, ein Buch oder ein Spielzeug (eine Püppi oder ein Auto) mit ins Bett nehmen. Hauptsache die Aktivitäten die durch geführt werden sind ruhig.
Anschließend, ob nun geschlafen wurde oder nicht, kann man wieder Aktion in den Tag bringen, mit Spielplatz und Co.
Leider ist das so in Kindergärten nicht durchführbar, da oftmals nicht nur das Geld, sondern auch die Erzieher fehlen.



Ich stelle Ihnen noch mal einen Link rein, über einen Artikel, der die zu-Bett-geh-Zeiten thematisiert und wie sich Regelmäßigkeit bezahlt macht. klick

Ich persönlich finde nichts schlimm daran, wenn man dann und wann seine Routine ändert und seine Rituale etwas vorzieht oder nach hinten verschiebt. Sehen Sie es mal so, zwei Mal im Jahr wird bei uns die Zeit eine Stunde vor/ zurück gestellt und dort ändern Sie auch ihre Gewohnheiten, wieso denn nicht zwischen durch, wenn man merkt, dass es so eventuell grade nicht mehr klappt, weil sich der Schlafbedarf des Kindes geändert hat?

Nicht immer alles so eng sehen, denke ich mir. 

Danke fürs reinschauen, bis morgen!

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