Montag, 30. Juni 2014

Windelfrei Woche

Ich wünsche Ihnen einen super schönen Wochenstart!


Diese Woche möchte ich nutzen um Ihnen Windelfrei vorzustellen. Ich möchte Ihnen erzählen wie es bei Ian und mir funktioniert und wie wir damit zurecht kommen.
Doch zunächst einmal einige Randinformationen um ins Thema reinzukommen.


Die Biologie.

Die Biologie zeigt uns, dass Säugetiere im allgemeinen keine Nestbeschmutzer sind. Egal welches Tier Sie da nehmen, sie alle haben in ihren Käfigen, Bauten, Höhlen usw. eine Ecke/ einen Ort an dem sie ihre Ausscheidungen verrichten, nie ist es das eigene Bett oder die Speisekammer.
Elterntiere säugen ihre Jungen und lecken anschließend die Ausscheidungen auf, das ist bei Nesthockern so der Fall, dazu zählt auch das Menschen-Baby.
Demnach ist es für Babys also unnatürlich sich selbst zu beschmutzen und durch die Windel mehrere Stunden in den Ausscheidungen liegen zu bleiben.


Kosten und Müll.

Wenn wir davon ausgehen, dass man ein Baby/ Kleinkind um die drei Jahre wickelt, kann man sich vorstellen, dass dies nicht nur eine ganze Menge Geld kostet (0,30€/Stk. bei 5 Windeln/Tag = 10,50€/Woche = 42€/Monat = 504€/Jahr) und zudem auch noch einen großen Haufen Müll verursacht (ca 1 bis 2,5 Tonnen pro Baby/Kleinkind).
Wer nicht aufs Geld schauen muss, dem kann es natürlich egal sein und manch einer interessiert sich auch nicht für die Nachhaltigkeit unseres Planeten, argumentiert nur mit Wasserverbrauch und Strom Verschwendung, was aber so nicht richtig ist. Die Entsorgung von Babywindeln kostet mehr Geld, erst recht wenn man Bedenkt, dass man eigentlich für Windeln eine extra Tonne wegen Sondermüll bestellen muss, was aber auch nicht jeder tut.
Richtig entsorgt wird Windelmüll in der Regel verbrannt, was wiederum auch nicht gut für unsere Atmosphäre ist.


Die Windeln.

Nichts geht über die Saugfähigkeit einer Pampers und das mag auch über Nacht ganz sinnvoll sein, doch wozu brauche ich eine Windel die bis zu 8 oder 12 Stunden trocken hält, wenn ich doch weiß, dass mein Baby das gar nicht toll findet.
Natürlich könnten Sie sagen, dass Ihr kleiner Schatz dort trocken ist, ist er aber nicht, auch wenn er sich nicht nass anfühlt.

Bitte, nehmen Sie sich eine Windel, schneiden diese in der Mitte durch und machen sie nass (ein Schnapsglas nach dem anderen) und schauen Sie was passiert.


Abgesehen davon finde ich, was auch mit der Hauptgrund für unser Windelfrei war, dass sie einfach sehr chemisch riechen. Ich möchte nicht den ganzen Tag in einem Plaste-Watte-Gemisch stecken, was schwitzt, nicht Luft durchlässig ist, und zu allem Überfluss noch voll Urin (und evtl. auch Kot).

Auszug aus einem anderen Blog "Badewannentest":

[...] über unseren Pampers dichte Test,oder auch dem “Badewannentest“. [...] den Versuch gestartet,ob und wie lange man denn wohl eine Pampers zum Baden nutzen kann. Gesagt getan. Mein SOhnemann(13 Monate),war der Tester. Pampers gr 4 das Testobjekt. Ort :unsere Badewanne Die Badewanne in Sitzhöhe voll gemacht und Sohnemann rein. Testbeginn.Nach 2 Minuten von auß0en,sowie innen alles DICHT.Nach 4 Minuten fängt die Windel an,sich zu füllen.Nach 7 Minuten ist sie Prall gefüllt Also machen wir die Pampers ab.DAs Wasser ist gespeichert und die Windel flockt nicht aus. Immer noch sehr angenehm. Die Pampers bringt ganze 1,3 Kilo auf die Waage. Ich lasse sie noch liegen und siehe da,eine halbe Stunde später ist das Wasser immer noch gespeichert. TOP,ich bin begeistert!!!trnd-Partner sajaji

Die Hygiene.

Vielleicht erscheinen Ihnen diese Dinge noch einleuchtend, jedoch Sie stehen vor einem "aber".
"Aber ist das nicht unhygienisch, so ohne Windel?" Das ist der Clou an Windelfrei, es bedeutet nicht ohne Windel. Als Ian und ich anfingen das zu testen, wollten ich nicht gleich für hunderte Euros Stoffwindeln bestellen, also trug er erstmal weiter seine Pampers, aber ich hielt ihn übers Waschbecken ab, so dass manchmal eine Windel fast den ganzen Tag hielt.
Sauber machen tun Sie ihr Kind dann nach jeder Ausscheidung, in unserem Fall mit klarem, warmen Wasser.


Die wertvolle Zeit.

"Ich habe keine Zeit für sowas" ist oftmals ein präsenter Gedanke. Ja, es ist schon etwas aufwändiger, aber es lohnt sich. Weniger Dreck, kein wunder Popo, Windel-Dermatitis ist so gut wie ausgeschlossen, verbesserte Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Baby, es hilft bei Koliken und Bauchweh.
Wenn Sie im Babyjahr Zuhause sind, nutzen Sie ruhig die Zeit um sich mit Ihrem Kind vertraut zu machen und mit ihm gemeinsam auf die Toilette zu gehen.



Der Gewinn?

Es wird sich auch in dem Aspekt lohnen, dass es für Sie beide ganz normal wird. Kein lästiges Töpfchen-Training und kein Druck beim Geschäft.
Das Alter vom Windelfrei-Baby um trocken zu werden, lag soweit ich jetzt gelesen hab immer so um die 20-24 Monate. Das liegt wohl daran, dass diese Kinder sich ihren Ausscheidungen mehr bewusst sind und es für sie keine große Sache ist aufs Töpfchen zu gehen.
So bleibt beiden Seiten Frust erspart und sie haben eine Kommunikation zwischen Ihrem Kind und sich worum Sie sicherlich viele Eltern auch beneiden werden.



Das waren die Randfakten die das Windelfrei-Thema etwas anreißen sollten.
Morgen berichte ich wie ich darauf kam, unsere ersten Anfänge und wie wir es derzeit handhaben.

Liebe Grüße und bis morgen!

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