Mittwoch, 18. Juni 2014

Unser Familienbett

Schön, dass Sie wieder dabei sind.

Ich erwähnte bereits gestern, dass wir ein Familienbett haben. Für uns, vor allem für mich, ist es die beste Alternative.




Wie alles begann...

Als ich erfuhr das ich schwanger bin und auch die ersten Wochen in der neuen Wohnung, war ich noch der Meinung, dass unser Sohn in seinem eigenen Bett, im eigenen Zimmer schlafen wird.
Unsere Wohnung ist nicht so groß, dass ich ihn nicht hören würde und er würde zur Selbstständigkeit heran wachsen - so mein Gedanke.
Dank meines Sodbrennens zum Ende der Schwangerschaft, lag ich Nachts oft schlaflos im Bett und surfte mit meinem Handy oder Tablett im Internet und stieß auf die ein oder andere Website.
Da las ich zum ersten Mal vom Familienbett und war erschrocken wie falsch ich lag. Würden wir diese Variante durchziehen, eigenes Bett, eigenes Zimmer, würde Ian nicht zu einem selbständigen Kind heranwachsen, sonder schlichtweg Angst haben und sich einsam fühlen.
Das Bett käme ihm viel zu groß, zu fremd vor und es wäre viel zu still ohne die gewohnten Geräusche die seine Mama macht und überhaupt, wo ist Mama?!

Nein, das konnte und wollte ich so nicht, also stellten wir Ians Bettchen direkt neben unseres.


Nach der Entbindung...

Ian kam zur Welt und ich war verliebt. Ich wollte diesen kleinen Menschen nicht mehr aus den Armen geben, was auch ein Grund war, wieso wir ein "Besuchsverbot" verhängt haben.
Die vier Tage die ich in Crivitz am See war, wollte ich alleine mit Ian verbringen, lediglich der frisch gebackene Papa kam uns besuchen und brachte auch meine Hündin mit, die ebenso aufgeregt war den neuen Erdenbürger zu begrüßen.
In Crivitz hatten sie kleine Rollwägelchen in denen die Babys wie in Brutkästen lagen und mit denen mal über die Station spazieren konnte. Diese Rollwägelchen waren auch für die Babys zum Schlafen gedacht, aber nicht in unserem Fall.
Ian schlief bei mir. Denn ich hatte keine Ruhe ihn da drin zu lassen, und bei mir im Arm, auf meinem Bauch oder auf meinen Schenkeln schlief es sich am Besten.


Endlich Zuhause...

"Ich bin noch nicht soweit", war mein Satz als wir abends ins Bett gingen. Ich konnte ihn nicht in dieses viel zu große Kinderbett legen. Vor ein paar Tagen war er noch in meinem Bauch und nun war er hier, wieso sollte ich ihn denn jetzt alleine schlafen lassen? Also schliefen wir, bis Ian 3 Wochen alt war zusammen im Bett. Dann kam er in sein eigenes, was direkt neben unserem Stand, aber schon in der zweiten Nacht ging es mir gehörig auf die Nerven extra aufstehen zu müssen um ihn zu stillen und jedes Mal wenn ich ihn wieder zurück legte war er wieder wach. Da er zwei- bis dreimal die Nacht wach wurde und sich diese Prozedur gerne mal ein bis zwei Stunden hinzog, hab ich nach zwei Wochen wieder auf.
Tagsüber konnte ich die Augen kaum aufhalten  und wenn es zum Abend hin ging graute es mir schon vor der Nacht.
Letztendlich war ich soweit, dass ich unkontrolliert los geweint habe und Ian mit seinem Papa erstmal alleine ließ, weil ich schlicht weg übermüdet und fertig mit den Nerven war.
Ich bin eine Runde mit unserer Hündin durchs Dorf spaziert und als ich wieder kam schlief Ian, seelenruhig in seinem Bett.
Kaum lag ich im Bett war er wieder wach und schlief sofort weiter ehe er bei mir im Arm war und das war es dann auch.


Umräum-Aktion...

Ein paar Wochen schliefen wir zu dritt in unserem viel zu kleinen Futon und eigentlich war ich genauso gerädert wie vorher, aber nicht wegen Ian. Ich hatte das Gefühl durch zu schlafen (was ja Quatsch ist, da er nachts ja gestillt werden wollte), nur war unser Bett katastrophal und so räumten wir um.
Ians Kinderbett flog aus dem Schlafzimmer und wurde zum "Spielbettchen" in seinem Zimmer. Ebenso flog unser Futon raus und wir holten uns ein großes Boxspringbett, eine überaus bequeme Kuschel-Wiese.



Was Sie hier sehen ist auch eine Alternative, wenn Sie nicht möchten, dass ihr Baby/ Kind im Bett schläft. Es ist so ganz nah bei Ihnen, aber Sie haben dennoch genug Platz und Intimsphäre.

Das Schlafen wurde zum Spaß! 

Ian auf diesem Bett in den Schlaf zu begleiten ist traumhaft, ich muss ehrlich gesagt aufpassen, nicht selbst mit einzuschlafen. Das kam leider schon das ein oder andere Mal vor, was meine  Freund etwas traurig machte, weil wir nur den Abend zusammen haben.
Aber wir haben alle gewonnen: Mein Freund hat endlich wieder viel Platz im Bett, ich habe keine Rückenschmerzen mehr und Ian liegt neben mir und genießt die Geborgenheit.

Sie brauchen - wenn Sie sich auch fürs Familienbett interessieren - keine Angst haben Ihr Baby zu überrollen. Mütter haben den sogenannten "Ammenschlaf" was dazu führt, dass wir bei der leisesten Bewegung unseres Kindes, oder auch bei Schmatzgeräuschen sofort wach werden oder uns zumindest wieder in eine andere Richtung drehen.
Es ist im Schlaflabor nachgewiesen worden, dass sich der Schlafrhythmus von Mutter und Kind anpasst, was ebenso dazu führt, dass die Mutter sich erholt und ausgeruht fühlt.
Das wichtigste ist: Ihr Baby profitiert von dieser Situation, nicht nur dass es ihre Wärme und Nähe braucht wie die Luft zum Atmen, es kommt gar nicht erst in die Situation richtig wach werden zu müssen um sein Bedürfnis nach Nahrung deutlich zu machen.


Mal unter uns...

Am Wochenende bis zur Nacht zum Montag, wachte Ian nachts gegen drei Uhr weinend auf, in der "Montagsnacht" sogar kreischend.
Die ersten beiden Nächte nahm ich ihn nur in den Arm, das war für ihn ausreichend und er schlief sofort weiter. In der letzten Nacht (wo er so kreischte) musste ich mich auch aufsetzen und ihn richtig in den Arm nehmen. Er krallte/kniff und saugte sich in/an meiner Brust fest und schlief dann mit Hilfe seiner Spieluhr (siehe Bild) so festgekrallt ein.
Ich erwägte ihn abzulegen, doch sofort weinte er wieder laut los, also...
Eineinhalb Stunden saß ich immer noch so im Bett und bin immer mal wieder weggedöst, bis er wieder wach wurde und mich anlächelte.
Wir sind aufgestanden: gewickelt, wieder ins Bett, gestillt, geschlafen bis morgens um kurz nach acht.
Denken Sie das wäre irgendwie zu managen gewesen, wenn ich ihn hätte wieder in sein Bett bringen müssen?
Ich glaube nicht und wenn nicht so schnell und erfolgreich.


Werbung!

Die Spieluhr haben wir übrigens von MediMaxx (gibt es aber auch bei Amazon). Sie hat drei verschiedene Farben (orange, blau, grün) und einen Modus in dem sie sich zwischen allen drei Farben abwechselt. 
Sie spielt die Melodie von "Guten Abend, gute Nacht" was zwar etwas mechanisch klingt, aber Ian interessiert und beruhigt ohnehin viel mehr der Sternenhimmel. 
Ich glaube die Uhr hat 20€ gekostet, Batterien waren bei, das Lied läuft 10min, das Licht geht nach insg. 45min aus. 
Da die Spieluhr über SensoTouch angeht, ist sie auch was für "größere Babys" die alleine schlafen, da sie nicht lange nach einem Schalter suchen müssen, sondern lediglich den Elefanten berühren brauchen. 

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